Water Ways Conference - Konzept & Gestaltung

Die "Water Ways: An International Conference on Human Relations with the Sea" fand vom 22.–23. September 2023 an der Nelson Mandela University in Gqeberha (Port Elizabeth), Südafrika statt. Veranstaltet wurde sie vom South African Research Chair (SARCHI) in Ocean Cultures and Heritage in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie One Ocean Hub. Die Konferenz widmete sich der Beziehung zwischen Mensch und Meer – mit besonderem Fokus auf Ozeangesundheit, nachhaltige Nutzung maritimer Ressourcen und der Rolle des Meeres in Kultur und Energiegewinnung. Im Rahmen dieser Konferenz wurde ein Wettbewerb zur Gestaltung des Konferenz Posters und einer Instagram Ad veranstaltet. Mein eingereichtes Konzept wurde als erstplatzierter Beitrag ausgezeichnet. Die Jury hob die kreative Umsetzung, die kulturelle Tiefe und die visuelle Qualität des Designs hervor.

Die zentrale Idee des Projekts war den Menschen und der Ozean in einen Fischernetz zu verweben. Seit Jahrhunderten lebt der Mensch in einer Symbiose mit dem Meer. Jahrhundertelang waren die Menschen auf den täglichen Fischfang angewiesen, die Gezeiten und bestimmte Gegenstände des Meeres hatten für den Menschen eine gewisse Symbolik. So wie die menschliche Kultur mit dem Meer verwoben ist, verflechten sich in einer Art Mandala die Objekte des Meeres mit den Objekten des Menschen und bilden eine symbiotische Beziehung. Ein Kunstwerk, das die Schönheit des Ozeans und die Verbundenheit mit ihm widerspiegeln soll. Muscheln sind seit langem ein wichtiger Bestandteil der Küstenkultur und haben eine lange Geschichte als Schmuck oder Geld in einigen meeresbezogenen Kulturen. Korallen haben in vielen Kulturen eine wichtige Rolle als Schmuck und Teil von Kunstwerken gespielt. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil von Korallenriffen, die wichtige Ökosysteme im Meer darstellen. Kelp ist eine Art von Seetang, der in vielen Küstenregionen der Welt eine wichtige Rolle spielt. Er wird als Nahrungsmittel, Düngemittel und sogar als Brennstoff verwendet. Schwämme werden seit langem in der traditionellen Medizin und als Reinigungsmittel verwendet. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil von Korallenriffen und anderen marinen Ökosystemen. Das Kunstwerk soll das Bewusstsein für den Schutz der Ozeane schärfen und gleichzeitig die Bedeutung des Ozeans als Lebensraum und Inspirationsquelle hervorheben. Die Betrachter des Posters sollten sich einen Moment Zeit nehmen, um über ihre eigene Verbindung zum Ozean nachzudenken. Welche Bedeutung hat der Ozean für Sie persönlich und was ist unsere Verantwortung als Menschen, den Ozean zu schützen und zu erhalten?

Nach der Ideenphase sammelte ich am Strand Objekte und fertigte ein Netz an, in dem sie sorgfältig arrangiert wurden. Diese Komposition habe ich fotografiert und gefilmt. Die Schrift wurde in Adobe Illustrator organisch geformt, sodass sie an Meereswellen erinnert. In Photoshop wurden Farbverläufe ergänzt, das Farbschema an die Farben der Nelson Mandela University angepasst und einzelne Bildelemente retuschiert. Anschließend wurde das Design in Adobe InDesign in die offizielle Poster-Vorlage eingebunden. Zusätzlich entstand ein begleitendes Video, das das Mandala-Arrangement inszeniert. Ozeanähnlich animierte Schriftzüge und dezente Unterwassergeräusche – bezogen über die Plattform Soundly – unterstreichen die immersive Wirkung.

Das Projekt verband für mich kulturelle Bedeutung, handwerkliches Arbeiten und digitale Gestaltung. Es bot mir die Möglichkeit, direkt vor Ort zu arbeiten zu Sammeln, Gestalten und Fotografieren und dadurch eine unmittelbare Verbindung zum Thema aufzubauen. Als internationaler Student war die Auszeichnung für mich eine besondere Anerkennung und eine wertvolle Erfahrung, dass Konzepte auch außerhalb der universitären Grenzen Gültigkeit haben.